Weil es gestern am Wasser schon so gut funktioniert hat, hat sich das Rudel gedacht, dass das gleich wiederholt werden muss und hat sich erneut auf ein Boot gewagt.
Nachdem das Frühstück im 22 Hill Hotel wahrlich nicht das Gelbe vom Ei ist, sind wir auf der Suche nach Alternativen auf die Grái Kötturinn (Graue Katze) gestoßen. Am Tag davor haben wir leider keinen Tisch bekommen – zumindest nach unserem Empfinden, denn in Island ist es Usus, einfach vor dem Lokal oder im Eingangsbereich des Lokals zu warten, bis ein Tisch frei wird. Das kann durchaus einige Zeit dauern. Die Isländer:innen warten dann eben mal 30 Minuten vor der Tür bei minus 10 Grad. Unsere österreichische Ungeduld hat das nicht zugelassen und so sind wir ohne Frühstück wieder abgedampft… aber nicht so heute! Heute ist ein Tisch frei und wir durften in diesem putzigen, kleinen Lokal frühstücken.
Das Lokal heißt übrigens Grái Kötturinn, weil: “Auf Isländisch gibt es ein Sprichwort: Wenn man sich lange und häufig am selben Ort aufhält, ist man für diesen Ort wie eine graue Katze. Vor der Eröffnung des Restaurants gab es am selben Standort eine Schmuckmanufaktur. Und seltsamerweise gab es eine graue Katze, die den Juwelier besuchte und dort herumlungerte. Der Name stammt also von dieser grauen Katze (niemand wusste, woher sie kam oder wo sie lebte) – die herumlungerte – wie eine graue Katze. :)”


Fotos vom Frühstück konnten aufgrund unerträglichen Hungers nicht gemacht werden!
Nach diesem köstlichen Frühstück stapften wir im Schnee nach Hause. Schnee hört sich bei dieser Kälte übrigens sehr super an:
Im Hotel angekommen warfen wir uns wieder in unsere Thermodessous und die warme Ausgehkleidung, um gewappnet für die Kälte und den Wind am Schiff zu sein. Glücklicher Weise hatten Pinguin und Lama diesbezüglich schon ihre Erfahrungen in Schweden gemacht und so waren alle gut gegen Kälte und Wind geschützt.
Am Boot angekommen mussten wir alle erstmal im Bauch des Schiffes Platz nehmen und den Anweisungen des Guides lauschen. Es gab Overals, die 90 % der Personen in Anspruch nahmen. Aufgrund unserer Expeditionsausrüstung brauchten wir die Overals glücklicherweise nicht. Das Umziehen im Bauche eines Schiffes ist immerhin nicht gerade unanstrengend.







Es dauerte nicht lange und es klang durch das Mikro die Stimme des Guides: “Humpback whale at 2 o’clock!”. Alle stürmten nun auf die beiden oberen Decks. Oben angekommen war der Buckelwal natürlich schon lange wieder unter Wasser. Nach der erfolglosen Northern-Lights-Tour vom Vortag war für den Pinguin und das Lama völlig klar: “Wir sehen fix keinen Wal!” … mit etwas Glück vielleicht eine Möwe. 😉
Aber dann kam alles anders…










Es war ein unglaubliches Gefühl, diese großartigen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten zu können. Eigentlich sind im Winter keine Wale an dieser Küste, aber in der Bucht ist das Wasser etwas wärmer und so bleiben manchmal Mütter mit ihren Jungen auch über den Winter in der Bucht.
Leider ist in Island der Walfang noch immer erlaubt. Jährlich wird eine Fangquote freigegeben.
Wir trösteten uns damit, dass ein Teil der eingenommenen Gelder dieser Tour in die Erforschung dieser Tiere und der Erhaltung deren Lebensraumes investiert werden muss.