Am Morgen war wieder mal Frühstück im Hotel angesagt. Zum Leidwesen aller, aber unserer Urlaubskasse zuliebe mussten wir da durch. Nach dem, zugegebenermaßen schnellen, Imbiss gings zurück in die Zimmer und auf den Sonnenaufgang warten.
Endlich um ca. 10.30 Uhr war es soweit. Wir schmissen uns in warme Kleidung, es war klirrend kalt draußen, und machten uns auf den Weg in den Hafen.

Endlich durfte der Pinguin die Skuptur Solfar (The Sun Voyager), von näheren betrachten und fotografieren. Alle anderen gefällt sie ja gar nicht… Sie wurde anläßlich des 200-jährigen Jubiläum der Stadt Reykjavik 1986 bei einem Wettbewerb als Sieger ausgewählt. Sie sollte ursprünglich zum Sonnenuntergang zeigen – es gab aber mehrere Planänderungen – und jetzt zeigt sie nach Norden.






Am Hafen war ein großer Tumult. Sehr viele Polizeiautos und Feuerwehren standen am Kai, auch einen Taucher haben wir gesehen. Später stellte sich heraus, ein Auto ist in das Becken gefahren – der Fahrer und einzige Insasse konnte lebend geborgen werden. Ich liebe Weihnachtswunder!
Lama und Pinguin hatten wieder Kaffeeverlangen – den Siebenschläfer plagte der Hunger – somit begaben wir uns auf die Suche nach einem Cafe. Wir fanden eine süßen kleine Bäckerei mit einem kleinen Cafe. Leider war es sehr beengt, aber wie ergatterten einen winzigen Tisch mit vier Barhockern, an dem der Pinguin fast scheiterte. Nach mehreren Anläufen saß er aber sattelfest 🙂

Um für Silvester fit zu sein, ruhten wir uns noch ein bißchen aus und schauten Netflix. Einige Serien wurden so vernichtet….
Abends gings dann gut eingepackt wieder mal auf Nahrungssuche. Wir wollten das Feuerwerk bei der schönen Kathedrale Hallgrimskirkja bewundern.

Ein Lokal war nicht leicht zu finden, da Silvester sehr bald die Gehsteige in Reykjavik aufgeklappt wurden. Dann endlich wurde vom Murmeltier eine Speisekarte im Schaufenster als moderat befunden und wir maschierten in das Lokal. Nach kurzen Warten wurde uns ein Tisch zugewiesen – was für ein (Un-)Glück. Er war im Wintergarten – aber was solls – endlich Essen fassen. Die Menükarten wurden uns ausgehändigt und wir schmökerten. Es dauerte nicht lange und der erste stöhnte….aber nicht vor Wohlgefallen, sondern aufgrund der Preise! Unglaublich – bekamen wir doch eine andere Speisekarte als draußen ausgehangen ist! Da wir wussten es würde nicht leicht werden, Platz in einem anderen Lokal zu finden, mussten wir wohl oder übel reinbeißen in den faulen Apfel.
Langsam aber sicher fröstelte den Pinguin und wahrlich wer ihn kennt weiß, das kommt wirklich sehr selten vor. An der Decke war ein Loch und es zog ordentlich.



Ein wirklich gelungenen Abendessen – sauteuer und saukalt. Der Siebenschläfer musste am Ende auch mit Haube essen.
Es wurde umdisponiert und alle waren sofort einverstanden – wir gehen nach Hause, keiner hatte mehr Lust weitere Stunden bei eisigen Temperaturen auf den Jahreswechsel zu warten. Da hatten wirs ja besser im warmen Hotel beim Kartenspielen.


Beim Heimgehen wurde natürlich noch überprüft ob Nordlichter zu sehen sind, der Siebenschläfer bemühte sich redlich, aber leider kein Glück – wobei ca. eine Stunde später wurden genau von diesem Platz Nordlichter gepostet. Hatten die Glück, dass wir nicht dort blieben !
Die Isländer feuerten ihre Feuerwerke schon seit dem Morgen ab. Aber als wir den Abend mit Kartenspielen verbrachten, fiel uns plötzlich auf, dass gegen 22.30 Uhr Ruhe einkehrte. Und tatsächlich erzählte uns der Guide beim Folklore-Walk, dass um diese Zeit die Isländer alle reingehen würden um den Comedy-Rückblick im Fernsehen anzuschauen. War witzig dass uns das so auffiel.
PROSIT NEUJAHR 2025
PS: Leider waren wir von ein bis zwei Baustellen umgeben….