Am Neujahrstag machten sich das Lama und der Pinguin ohne dem Rest des Rudels auf den Weg neue Plätzchen Islands zu entdecken.
Das erste Ziel war der Kerid Krater. Ein Vulkankrater, der mittlerweile inaktiv ist – aber deshalb nicht weniger beeindruckend. Rutschig, hoch und ungesichert – eine mentale Herausforderung für das Lama.








Aber so überängstlich war das Lama gar nicht, denn es dauerte nicht lange, da rief bereits jemand um Hilfe! Zwei junge Frauen aus China waren in normalen Turnschuhen am Krater unterwegs, rutschten auf dem eisigen Steig ab und krallten sich dann im Liegen am Weg fest, um nicht noch weiter abzurutschen.
Eine dritte Frau bat uns darum, den beiden zu helfen. Das Lama war noch mit den eigenen Ängsten beschäftigt und musste auf der Plattform erstmal durchatmen. Der Pinguin sah sich die Situation mal genauer an und versuchte die beiden Frauen raufzuziehen, doch schwubbs… da landete auch der Pinguin am Pinguinpopo! Das Lama – von der Plattform aus die Situation betrachtend – gluckste kurz vor Lachen, als der Pinguin am Hinterteil landete. Da folgte ein ganz böser Blick der dritten Frau aus China, die auch von der Plattform aus die Rettung ihrer Freundinnen beobachtete.
Irgendwann kam die Rettung ins Stocken, weil sich die beiden Frauen einfach nicht hochziehen konnten. Das Lama stapfte bis zur ersten Kante, hielt sich mit einer Hand am Hangelseil und mit der anderen Hand übernahm es die Frauen, die der Pinguin hochstemmte und zog sie hoch. Gerettet! Karma positive!


Nach dieser Heldentat gings weiter zum Öxarárfoss – ein weiterer Wasserfall in Island. Nachdem Lama und Pinguin erst 13 km in die falsche Richtung fuhren, trafen sie dann am richtigen Weg zwar wieder auf schwierige Straßenverhältnisse, aber auf die wunderschöne Landschaft Islands … mit der tiefstehenden Sonne. Wunderschön!








Schließlich kamen wir zu einem wunderschönen See.





Eine knappe halbe Stunde nach diesem Zwischenstopp erreichten wir den Parkplatz von dem aus der Weg zum Öxarárfoss Wasserfall führte. Magisch!







Mittag kehrten wir in einem kleinen Blockhäuschen in Sellfoss ein… Wir waren um 12.52 Uhr dort. Der Besitzer trug gerade Getränke rein und rief uns zu, dass sie in “six minutes” aufmachen. Das kleine Café in Sellfoss sperrt also um 12.58 Uhr auf! Wichtige Info für alle, die mal nach Sellfoss reisen.


Wieder zurück in Reykjavik hatten das Lama und der Pinguin die großartige Idee: Heute entkommen ihnen die Polarlichter nicht! Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, ging das Murmeltier in den Hafen und Lama und Pinguin fuhren hoch zum Perlan Museum, das auf einer Anhöhe liegt. Die Vorhersage war gut und bis 23 Uhr sollte es wolkenfrei bleiben. Das Ergebnis war so typisch Lama und Pinguin….






Wir möchten uns hiermit bei allen anderen, die an diesem Tag Polarlichter schauen waren, ganz herzlich entschuldigen, dass wir es euch versaut haben. Es lag auf der Hand, dass wenn wir in den Himmel schauen, entweder nichts oder nur ein schwaches Polarlicht zu sehen ist.
Aber der Wetterbericht lag zumindest richtig! Um 23 Uhr kamen die Wolken und wir trotteten nach Hause.