Da wir uns schon sehr sicher waren im öffentlichen Verkehr, checkten wir den Busplan, um zur Freetown Christiania zu kommen. Die richtige Linie war gleich gefunden: 2A – Fahrkartenschalter nach Nachfragen war auch gleich gefunden (the red ones) – Fahrkarte gekauft (gehofft dass Zone 1 reicht) und ab zum Busbahnhof, der direkt vor Türe war. Die Linie 2A kam gerade angefahren, nichts wie rein und die vorbeifahrende Kulisse bewundern. Nach einigen Haltestellen kam der Pinguin ins Grübeln, da die Namen nicht wirklich auf der vorher herausgesuchten Route aufschienen. Es wurde uns dann gleich klar, wir fuhren in die falsche Richung… Wir kamen zum Schluss, egal wir nehmens als Sightseeing und fahren einfach mal ne Runde. An der Endhaltestelle stiegen wir aus, um die etwas karge Gegend zu bewundern. Wir hielten das Gebäude für einen Kindergarten, weil Kletterhängematten im Garten standen und man möge es nich glauben, auf einmal eine Wildsau im Garten herumspazierte… Anbei war ein kleiner Bauernhof, der lt. Tafel für Schule und Freizeit, genutzt wurde.

Um die Abfahrt nicht zu versäumen, sprangen wir in den nächsten offenen Bus mit 2A. Wir suchten gerade Plätze im leeren Bus, als wir nebenan in einem anderen Bus den Chaffeur wild winken sahen. Da wir die einzigen in dieser Einöde waren, kamen wir zum Schluss, er meine wohl uns. Tja peinlich, wir waren in einem Bus der gerade ladete, also Füße in die Hand, raus und beim nächsten rein! Leichtfüßig ist zwar was anders, aber wir bemühten uns. Jo mei, man muss auch auf ein Amusement der Mitmenschen denken.

Endlich gings in die richtige Richtung, man muss auch mit Kleinigkeiten zufrieden sein. Die richtige Ausstiegsstelle hat sich der Pinguin vom Hop on hop off gemerkt, und wir konnten endlich mit der Besichtigung der Freetown Christiania beginnen.

Die Freistadt Christiania ist eine alternative Wohnsiedlung, die seit 1971 besteht. Die dänische Behörde duldet sie als autonome Gemeinde. Es leben ca. 1000 Menschen in dem kollektiv geführten Dorf. Heute wohnen auf diesem ehemaligen alten Kasernengelände Familien, Künstler und Freidenker. Der Handel mit Softdrugs ist zwar nicht verboten, aber auch nicht offiziell erlaubt und somit geduldet. Es war schon ein eigenes Erlebnis, durchzuschlendern und immer wieder links und rechts Menschen zu den teils vermummten jungen Männern gehen zu sehen, um ein Säckchen mit Gras oder anderen Drogen zu kaufen. Es wurde ganz offen überreicht und bezahlt. Das Lama hatte beim ersten Mal durchgehen ein etwas ungutes Gefühl, weil eben teils vermummte Gestalten umherlungerten und nicht zu vergessen: absolutes Fotografierverbot!! (man sieht es an den wenigen Fotos…)











Es war schon sehr cool und beim Durchgehen etwas später wurden wir schon gefragt: do you want hasch or weed?? Man fühlte sich gleich so dazugehörig 🙂
Eingekauft haben wir natürlich auch (Kühlschrankmagnete, Hoodies, Taschen,…) und man glaubts nicht, an fast jedem kleinen Stand akzeptierten sie die Kreditkarte. Wir haben zwar anschließend schon überlegt, ob wir da etwas hätten beachten müssen, aber wir haben grundsätzlich Vertrauen zu Menschen!





Nach einem kurzen Zwischenstopp in unserem Stammkaffeehaus (Espressohouse) gings mit dem Linienbus wieder zurück, um die schon sehr mitgenommenen Beine vor allem die Knie zu entlasten.




Nach einem Powernap im Hotelzimmer – die lange Reise forderte schon etwas Tribut – trieb uns der Hunger noch aus dem Haus. Beide wollten wir aber nicht mehr weit gehen und so entschlossen wir uns, gegenüber im Bahnhof den Schachelwirten aufzusuchen. Tja leider war das komplizierter als gedacht, anscheinend bestellten da alle online und holten es nur ab. Wir wollten uns nicht die Mühe machen und gingen zum nächsten Mäci, der war ja nicht weit weg. Dort konnten wir wie gewohnt bestellen, aber nur zum Mitnehmen. Nachdem wir auf unser Essen gewartet haben, kam es per Rutsche von oben – nur das Trinken wurde im EG gerichtet. Das Lama hatte leider Pech, denn genau bei ihr ging die Sodamaschine ein… Also mussten wir rauf in den ersten Stock, wo es wundersamerweise auch Sitzplätze gab. Nach einem opulenten Mahl schleppten wir uns wieder ins Hotel und genossen den Abend in der Waagrechten.