
Es geht los nach Island. Die Reaktionen im Vorfeld waren ja sehr unterschiedlich. Von “Sads ihr deppad, do is jo ka Liacht!” bis zu “Mah soooo schön! Und das noch dazu zu Weihnachten und Silvester!” war alles dabei. Diesmal sind ja nicht nur Lama und Pinguin unterwegs, sondern auch das Murmeltier und sein Sohn der Siebenschläfer, der übrigens mal ein Wasserschwein werden möchte, wenn er groß ist, durften mit.
Pünktlich um 11.26 Uhr gings los Richtung München. Und was sollen wir sagen – eine gefühlte Stunde später waren wir schon …. in Marchtrenk… 😂! “Kurzfristige behördliche Streckensperre” sagte der nette Herr, der sich ganz feig irgendwo im Zug versteckt und die unerfreulichen Infos nur über den Lautsprecher an die Zuggäste weitergibt. Irgendwann erreichten wir dann doch München. Das Lama findet es sehr wichtig, dass nicht unerwähnt bleibt, dass dieser Blogeintrag schon lange fertig gewesen wäre, gäbe es in Deutschland Internet. Echt gruselig: Sobald man die Landesgrenze von Ö nach DE passiert ist tote Hose auf Laptops und Handys…
Irgendwann sind wir dann endlich mit Schnellbahn (die das Tempo der Linzer Bims selten überschreitet) und Bus in Hallbergmoos angekommen. Sehr erfreut nahmen wir nach dem Aussteigen wahr, dass unser Hotel, das Radisson, direkt neben der Bushaltestelle war. In freudiger Erwartung, endlich unsere ca. 22 Kilo schweren Koffer und ca. 10 Kilo schweren Rucksäcke endlich irgendwo abstellen zu können, legte das Lama selbstbewusst die Pässe auf den Tresen und sagte: “Wir haben 2 Doppelzimmer gebucht!” Der Herr hinter dem Tresen nahm die Pässe und tippte auf seiner Tastatur… und tippte … und tippte …. tippte nochmal … und tippte … irgendwann schaute er hoch zum Lama und fragte: “Sicher auf diesen Namen?” Das Lama nickte und warf ihm einen etwas genervten Blick zu. Fleißig begann der Mann sofort wieder zu tippen und tippen und tippen, er nahm den anderen Pass und tippte erneut was da Zeug hielt. Zwischenzeitlich übergab das Lama dem Mann das Handy auf dem die Buchungsbestätigung zu sehen war. Etwas verzweifelt holte er dann seine Kollegin. Sie begrüßte uns freundlich und tippte, tippte und tippte, sah kurz hoch, lächelte und tippte. Dann kam die Frage, die das Lama etwas unerwartet traf: “Haben Sie schon lange gebucht?” “Ähm Tschuldigung – Sie haben gerade mein Handy mit der Buchungsbestätigung in der Hand … da könntens nachsehen.” antwortete das Lama mit einer kleinen Spur Arroganz.
Die nette Dame sah nach und startete voll Enthusiasmus erneut mehrere Tippversuche. Dem Lama konnte man mittlerweile bereits ansehen, dass es immer genervter und genervter wurde. Da plötzlich fing die Dame vorsichtig zu lachen an und gluckste: “Aahhh *glucksglucks* Sie sind im falschen Hotel! Sie müssen in das prizeotel by Radisson! Sie sind im Radisson Flightgate Munich Airport! *glucksglucks kicher’! – Jo Himmel, Arsch und Zwirn, wer rechnet denn damit, dass ganz München mit Radissons zuagschi”’n is? 🤭
Etwas peinlich berührt und ebenfalls glucksend und kichernd verließen wir also das falsche Hotel und konnten 10 Mintuten später endlich im richtigen Hotel einchecken. Das ging auch recht flott und die Herren an der Rezeption waren auch viiiieeel cooler und fanden unsere Buchung sofort! Also: Auf in die Zimmer! Spätestens als wir den Gang zu unseren Zimmern betraten, wussten wir, dass hier irgendwo auch der Hutmacher, die Grinsekatze und die Raupe wohnen müssen. Hoffentlich bleibt uns die Herzkönigin erspart!
