Der Pinguin glaubte ja, nach einer doch ganz angenehmen Nacht, gemütlich gegen 7.30 Uhr aufzuwachen. So war der Plan. Aber die Rechnung ging nicht auf – das Lama hatte Schlafschwierigkeiten! Plötzlich in einer REM-Phase – wumm das Zimmer hell erleuchtet – das Lama besuchte das stille Örtchen und gleichzeitig war auch das Zimmer hell erleuchtet. Naja es war ja schon 4.30 !! Da hilft nichts – Decke übern Kopf und ja nicht zeigen, dass man auch munter ist.!! Lamachen trottet wieder ins Zimmer und legt sich ins Bett – nach einem Blick unter der Decke hervor: schon wieder Licht – das Handy wurde geprüft. OK – umdrehen und weiterschlafen. Kurz darauf hatte das Lama alle neuen Nachrichten am Handy gecheckt – jetzt musste der Laptop herhalten – am Besten schreibt sich der Blog um 6 Uhr morgens…. Nachdem der Pinguin aufgegeben hat, doch noch eine REM-Phase zu erreichen und sich zur Bettgenossin umgedreht hatte, ging ein Freudenstrahlen über das Lamagesicht: Kannst leicht auch nicht schlafen????? – Du sagst es…
Nach einem gemeinsamen Frühstück mit dem Murmeltier und dem Siebenschläfer – es gab eine Buttermaschine, die den Butter ausspuckte! – wurden wir 4 mit einem Großraumtaxi – schließlich hatten wir ziemlich viel Gepäck – zum Flughafen München, Terminal1 gebracht. Terminal 1 war auch so was von richtig, nur gab es Unmengen von Check-in Schaltern. Nach längerem Suchen – unserer war natürlich am anderen Ende – konnten wir einchecken. Der Herr am Schalter war sehr nett und wollte nicht mal den Reisepass des Pinguins und des Siebenschläfers sehen. Wir durften nach Island – ohne jegliche Kontrolle!


Nun begann das seeeehr lange Warten, das jeder kennt….

Lamachen, mit einer ausgewachsenen Mandelallergie, musste natürlich zum Entsetzen des Murmeltiergatten, eine Nussmischung sich einverleiben. Entwarnung – dürfte keine Mandel dabei gewesen sein!
Endlich konnten wir in den Flieger!


Die letzte Reihe war unsere! Der Flug war ziemlich angenehm – doch deutlich zu lange – 4 Stunden sind obere Grenze, haben wir einstimmig festgestellt. Im Landeanflug auf Island konnten wir sehr coole Fotos machen. Man sah Schnee und viiiiel Wasser.


Gelandet in Keflavik und im Besitz von unserem Gott sei Dank vollständig angekommenen Gepäck, machten wir uns auf die Suche nach dem Autoverleih. Murmeltier und Lama schmissen nur so mit den englischen Vokabeln um sich – was heisst Koffer? – bekamen den Autoschlüssel, einige Anweisungen und schon machten wir uns alle im Dunkeln und bei eiskaltem Sturm auf die Suche nach unserem Leihwagen – einer unter Hunderten. Als wir fündig wurden, machten wir sehr große Augen ob des sehr kleinen Autos – etwas skeptisch öffnete das Murmeltier den Kofferraum und verstaute mal einen Koffer – tja was soll man sagen – das ging sich nie aus….4 große Koffer und Rucksäcke….neeee nicht mit uns! Wir stellten fest es gab sehr große Unterschiede – nicht alles was sich SUV schimpft, ist auch einer – unserer Meinung nach. Also den einen Koffer wieder raus und Murmeltier trottete mit der Lamagattin, schon etwas verschnupft, wieder den langen Weg durch Dunkelheit und Schneesturm zurück zu AVIS.
Während dessen fror sich der Pinguin mit dem Siebenschläfer sich alle Pfoten und Watschelfüße ab. Sie tanzten und sprangen auf und ab um sich zu wärmen. Schließlich lag Schnee …und der Siebenschläfer hatte noch immer Turnschuhe an. Um sich die Zeit zu vertreiben, begannen sie auf den Scheiben der Autos Weihnachtliches zu zeichnen – dieses war zumindest die Absicht des Pinguins. Der Siebenschläfer verzierte die Scheiben mit ganz tollen Phallussen – mit jeder Scheibe wurde es erkennbarer. Der Pinguin blieb bei den Weihnachtsbäumen.
Bald bekamen wir die Entwarnung per Whatsapp: Wir haben ein größeres Auto – und wirklich wir konnten einen Landcruiser unser eigen nennen – über den Aufpreis reden wir nicht mehr.



Schwupps alle Koffer, Rucksäcke und Taschen waren schnell verstaut – und ab gings nach Reykjavik. Die Stadt empfing uns mit vielen Lichtern in allen Farben. Eine wirklich tolle Stadt – und an allen Ecken und Enden, absolut alles ist weihnachtlich geschmückt.
So, jetzt nur noch dem Navi nach zu unserm Appartment-Hotel. Tja nach dreimaligem Auf- und Abfahren der in der Kontaktinfo angegebenen Straße – Hverfisgata Nr.60 – kamen wir zu dem Schluss: Da ist es finster und absolut leer! Leichte Genervtheit machte sich im Auto breit. Das Lama, unsere Cruiserchauffeuse parkte irgendwo ein und der Rest ging zu Fuß auf die Suche. Der Pinguin lief schnurstracks in eine Bar und fragte die nette Bardame, ob sie uns weiterhelfen könne – sie teilte dem Pinguin den Weg, natürlich auf Englisch, mit. Also this direction and then is a hill on the left side and there it is!! (Der Teil blieb in Erinnerung) – und so wars auch! Endlich nach einem langen Tag konnten wir unsere Wohnung in Besitz nehmen und was sollen wir sagen: Es hat sich ausgezahlt – eine wirklich sehr süße Wohnung in der sich unsere Herde vier Tage wohlfühlen kann!
Der Hunger quälte uns alle ungemein – darum gingen wir auf Nahrungssuche. Also rein in das wunderschöne Reykjavik! Überall Lichter in allen Farben, Musik spielte laut auf den Straßen, Stimmengewirr und das Knirschen des Schnees – schöner kann die Weihnachtszeit nicht sein.



Sehr leicht war es nicht, Platz in einem der gefühlt hundert Lokalen zu finden, aber wir hatten dann doch noch Glück. Es hat uns allen gemundet und so trotteten wir glücklich in unser neues Heim. Leider konnten wir den Fernseher nicht zum Laufen bringen, was das Murmeltier am meisten gewurmt hat. Sein Fernseher gab zumindest ein paar Sender zum Besten – aber nicht wirklich Erquickendes. Der Fernseher des Lamas und des Pinguins blieb finster – auch egal, wir waren zu müde um uns damit zu beschäftigen! Gute Nacht!