Nach dem Frühstück gings heute schon am Vormittag los zum Golden Circle. Wir haben kurzfristig eine geführte Tour mit einem Bus gebucht, weil die wenigen hellen Stunden gut genutzt werden sollen. Bei 20 Stunden Finsternis am Tag muss eine gewisse Effizienz an den Tag gelegt werden.
Das Murmeltier führte uns treffsicher via Google Maps zum vereinbarten Treffpunkt im Hafen. Es ist übrigens auch in Island sch…. egal wo man ist – das Internet ist großartig. Das wird sich auch in den nächsten Tagen noch rausstellen, aber nun zurück zu heute: Angekommen am Hafen wurden wir in einen großen Reisebus geleitet, der innen eher beengte Sitzverhältnisse offenbarte.




Das Wetter lud nicht unbedingt zu einer Outdoorexpedition ein, aber wer reist auch im Winter nach Island? Wir waren eine gute Stunde zu unserem ersten Stopp unterwegs.
Da es in Island keine Salzstreuung gibt und die Isländer:innen offenbar Schnee- und Glatteisvirtuos:innen sind, steigt man grundsätzlich auf Glatteis mit einem Wassermantel aus. “Be careful! Slippery” wird hier ungefähr so oft gesagt, wie “Hi”! Weil ein extrem rutschiger Untergrund noch nicht genug ist, kommen dann auch noch extreme Windböen dazu. Diese Kombi führt zu manch akrobatischen Einlagen – nicht nur bei uns. Der Pinguin ist da ganz geschickt. Klein, kompakt und mit Watschelfüßen tut er sich da um einiges leichter als das große Lama mit den Stelzen.
Nachdem wir den Abgang zum Gullfoss-Wasserfall auch noch geschafft hatten, wurden wir durch die Aussitcht belohnt.



Nach 25 Minuten ging es schon wieder weiter! Wir erinnern uns an den Guide bei der Quad-Tour: “This is not a ponyride!” Also zack zack, die vier Stunden Dämmerungslicht wollen genutzt sein!
Der nächste Stopp führte uns zu einer beeindruckenden Landschaft. Die Erde raucht, überall Löcher mit kochendem Wasser, das direkt aus der Erde kommt und dazwischen kleinere und größere Gysire. Irgendwie wie in einem Fantasyfilm.

Der letzte Stopp führte uns zum Thingvellir National Park. Auf einer Aussichtsplattform konnten wir runtersehen auf den Nationalpark. Jo eh. Im Grunde ist die gesamte Landschaft in Island unfassbar beeindruckend und mit der Landschaft in Österreich nicht zu vergleichen. Aus diesem Grund wollten wir ja die Insel umrunden, um so viel wie möglich von diesem beeindruckenden Land zu sehen. Da hat uns aber jemand einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mehr darüber bald!
Im Thingvellir National Park treffen übrigens die eurasischen und nordamerikanischen tektonischen Platten aufeinander. Ja, wir lernen hier auch einiges: In Island gibt es keine Ponys, sondern Pferde! Wildtiere wurden importiert, außer die Eisbären, die kommen immer wieder vereinzelt von selbst an die Nordküste. Es gibt keine Gelsen und die isländische Regierung versucht den Wind mit Waldaufholzung etwas abzuschwächen. Außerdem zieht es in Island in jedem Haus, wie in einem Voglheisl. Die Fenster sind nur einfach verglast und Wärmedämmung ist ein Fremdwort. Licht wird grundsätzlich selten ausgeschaltet, auch wenn man nicht zu Hause ist. Energie spielt nämlich hier keine Rolle. Durch die Geothermik in Island gibt es hier quasi unbegrenzt emissionsfreie Energie. Ein Energie-Schlaraffenland quasi.
Zurück zum Thingvellir National Park:











Zu den Fotos muss ergänzt werden: Wir quälen keine Siebenschläfer! Wir schwören!
Endlich zu Hause angekommen wollten wir keinen Schritt mehr vor die Tür machen, deshalb habe es Spaghetti mit Gläschensugo und eine Partie Canasta!
