Tag 3: Von Rostock nach Stockholm

800 km per Fähre und Bahn.

Wie man durchaus erwarten konnte, war 4.45 Uhr Abfahrt beim Hotel etwas früh. Der sexistische Tagesbeginn mit einem semilustigen Taxifahrer, der uns wissen ließ, dass er super in Französisch ist, nur mit der Sprache hat er ein Problem, war etwas bezeichnend und eventuell auch schon eine Hinweis auf einen etwas durchwachsenen Tag. Lustig war’s natürlich trotzdem!
Wir waren also – Dank des perfekten Zeitmanagements des Pinguins – rechtzeitig am Hafen. Ca. 1/2 Stunde war die Wartezeit bis der Check-In aufsperrte. Anschließend nur 1,5 Stunden bis uns der Terminalbus zur Fähre brachte. Da breitet sich durchaus ein Glücksgefühl aus, wenn man sich in seinen Liegesessel auf der Fähre fallen lassen kann. Apropos “fallen lassen”: Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass das Lama am LKW-Deck in ein Fettnäpfchen – naja in einen Ölfleck – tappste, das peinliche Unglück aber mit einem gekonnten Ausfallschritt und einer äußerst stabilen Position abwenden konnte.

Unsere reservierten Sitze waren von einem Mann belegt, der den Fußraum dieser Sitze als Schlafzimmer benutzte und so suchten wir uns andere Sitze, in der Hoffnung, dass diese niemand reserviert hat. Wir fanden ganz tolle Plätze vor der Glasscheibe mit Blick auf Reling und Meer. Dort richteten wir uns mit unseren Koffern und Rucksäcken gemütlich ein. Was wir nicht bedachten: Sonne + riesen Fenster = heiß. Schlafen war also eher nicht und entspannen auch weniger… Naja auch diese 6 Stunden haben wir nett gestaltet.

Angekommen in Trelleborg zeigte Google Maps den Bahnhof in 25 Minuten Fußweg an. Völlig übernächtigt und mit zwei schweren Koffern und zwei ebenso schweren Rucksäcken beschlossen wir uns ein Taxi zu leisten. Immerhin fuhr der Zug von Trelleborg nach Malmö bereits in gut 30 Minuten und wenn wir diesen nicht erreichten, dann würde auch der Anschlusszug nach Stockholm ohne uns fahren.
Also suchten wir ein Taxi. Zu unserem Glück fanden wir aber keines, denn hätten wir eines gefunden, wäre das einer der peinlichen Momente unseres Urlaubs geworden, denn statt dem Taxi, fanden wir den Bahnhof – er war direkt neben dem Hafen. Da verstehe jemand Google Maps… 😉

Der Zug nach Stockholm wartete bereits auf uns. Ein total cooler Retrozug mit Speibsackerl … oder Müllsäcke. Außerdem gibt es da in der 1. Klasse (ja, wir reisen Interrail First Class) ein frei zugängliches Bistro mit Heiß- und Kaltgetränken, Obst, Snacks,…
Beim Blick aus dem Fenster unserer 4,5 Stunden-Fahrt haben wir Schweden sofort verstanden: Gegend, Tümpel, Pferde, Birkenwälder, rot-weiße Häuschen und a bissl romantisch. Schweden in wenigen Worten.

In Stockholm angekommen, merkten wir schnell, dass unser Schuhwerk mit den rutschigen Straßenbedingungen in Stockholm eher weniger matcht. Eine freundliche Schwedin zeigte uns dann den Weg zu unserem Hotel. Kennt ihr die spärlich eingerichteten ÖBB-Büros, mit diesen alten, einfachen Schreibtischen und Sesseln. Ja – darin wohnen wir nun 3 Tage. Es bilden sich ernsthafte Umbuch-Gedanken. Mehr dazu morgen.

3 Comments

  1. Renate Haberl

    Gscheid anstrengend und trotzdem soooo aufregend und schön.
    Wie geht’s dem Knie des 🐧 ?

    Super Berichte 😃
    Viel Spaß weiterhin

  2. Sabine Hauzenberger

    Najooooo, des Knie war scho sehr beleidigt wie ma wegfahrn san🙈 aber es wird besser…

  3. Ich genieße euren Reisebericht und die tollen Bilder. Und ich beneide euch um diese tolle Reise.
    Weiterhin viel Spaß 👌

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