Tag 6: Stockholm – Reise nach Kiruna

Der Morgen begann sehr relaxt, wir ließen uns das letzte Frühstück sehr gut schmecken, ätzten noch etwas über die anderen Gäste (Gruppen von freaky people gabs ja genug…) Da unser Nachtzug nach Kiruna erst um 18.10 Uhr startete, vereinbarten wir einen Late Check Out (unser Englisch wurde immer flüssiger, but always noch nicht das gelbe vom Ei). Somit hatten wir bis 14 Uhr Zeit, das Etablissement zu verlassen, welche wir auch bis zur letzten Minute ausreizten. Die Koffer und die Rucksäcke gepackt (gegen aller Vorstellung ging alles wieder rein), starteten wir nach einem “hej do” in Richtung Bahnhof. Unser Gepäck verstauten wir in den vorgesehenen Behältnissen, welche dem Pinguin fast zum Verhängnis wurden. Voller Elan gings zum Vapiano, dort stärkten wir uns und um 17 Uhr spazierten wir wieder zum Bahnhof, der übrigens X – Ausgänge hatte und wir ihn bis zum Schluss nicht checkten. Als wir unser Gepäck befreien wollten (das Lama bekam es problemlos raus), stieß der Pinguin auf Hindernisse. Trotz mehrmaligen Versuchen und Sturzbächen, die den Rücken runterrannen, blieben die Türen zu. Endlich hatte es auch das Lama begriffen, dass es eingreifen musste… und man weiss nicht warum, ihre Kreditkarte wurde akzeptiert… Danke liebes Lama, ich würde noch immer davorstehen und mich zu Tode schwitzen… Der Bahnsteig wurde gleich gefunden und wir warteten auf den Zug nach Narvik.

Pünktlich fuhr er ein und wir machten uns auf die Suche nach dem Wagen und nach dem Abteil. Der Traum von einem Abteil nur für uns allein war gleich ausgeträumt, es saßen schon 3 Passagiere drinnen und man merkte wie sie sich freuten uns zu sehen =) Leider war es unmöglich unsere Koffer und die 2 Rucksäcke im Abteil zu verstauen, aber die sehr nette Polin zeigte uns gleich eine Möglichkeit sie unterzubringen. Es war netter als befürchtet, 2 junge Mädels kamen aus England, die nette Polin, die nicht zum Quatschen aufhörte und wir 2 Austriana. Auch der Traum von 5 in einem 6er Abteil zerplatzte in Uppsala, eine kleine, noch sehr junge Schweizerin schloss sich uns an und nun waren wir komplett. Es wurde viel gequatscht – Schulenglisch wieder ausgegraben – dann wurden die Betten gemacht und Gott sei Dank schwangen die Engländerinnen ihre Popöchen ganz nach oben und Lama und Pinguin konnten in der unteren Etage nächtigen.

Wundersamerweise war die Nacht gar nicht so schlimm und so konnten wir um 9.14 Uhr in Kiruna den Zug verlassen.

Zuerst sahen wir nur Schnee wohin man blickte, soooooo cool war das Gefühl endlich ganz oben angekommen zu sein. Man freut sich ein ganzes Jahr darauf und auf einmal ist es soweit. WAHNSINN!

Tja, nachdem alle Leute irgendwie vom Bahnhof weggekommen sind, überlegten wir uns, uns ein wenig umzusehen, da das Leihauto erst für 11.30 Uhr bestellt war. Nachdem wir Koffer und Rucksäcke wieder mal in den Schließfächer verstaut hatten, Pinguin hatte kurz ein Flashback, wollten wir in die Stadt und uns ein Frühstück gönnen. Hmmmm….schlecht recherchiert….

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Da war nichts rund um den Bahnhof außer eine Riesenhalle einer Firma und ein paar Wohnblöcke….aus der Traum von Kaffee. Wieder zurück in das Bahnhofshällchen und warten und warten……um 11.15 Uhr runter um auf das Leihauto zu warten (beim Warten macht uns keiner mehr was vor) und wie heißt es so schön: I steh in da Ködn und wort auf a Taxi oba es kumt net kumt net kumt net… Wir zweifelten mal als erstes an uns… wär ja nicht zum ersten Mal, dass wir etwas versemmelten. Aber nach einem Anruf bei Sixt (horcht sich einfacher an als es war), kam der liebe Herr Sixt dann doch nach nochmaligen kurzen Warten angerauscht. Als das Lama nach dem Pinguin mit Koffer und Rucksack den Lift verlassen wollte, schloss die Lifttür sich automatisch wieder und drängte das Lama mitsamt dem Gebäck wieder in den Lift zurück! Die Motoren in Kiruna hatten ungeahnte Kräfte. Dem Pinguin war es leider nicht möglich zu helfen, da er krampfhaft versuchte, dicht zu bleiben vor lauter Lachen!!! Das Lama kam auch sehr verzögert aus dem Lift, weil es sich vor Lachen schüttelte und keine Luft bekam. Gott sei Dank hamma den Humor noch nicht verloren …

Das Auto war toll und wir fuhren gleich mal einkaufen und etwas essen…. irgenwie landeten wir bei Bertas Pizza – ungefähr das Ambiente wie bei uns die kleinen türkischen Loḱale… aber das Essen war ganz gut!!

Frisch gestärkt und die Taschen voller guter Sachen gings ab nach Kurravaara – offroad zu unserm Camp. Die Straßen waren geräumt und es ging flott dahin. Das Lama beanstandete noch, dass wir das durchwegs mit unserem zuerst gemieteten Minicooper auch geschafft hätten. Aber dann hieß es links abbiegen!!!

Nun war das Lama doch etwas verunsichert ob wir das schaffen würden – aber nichts da: rein ins Vergnügen!!! Der Allrad hielt auch was er versprach – wir kamen trotz sich öfter durchdrehenden Reifen gut im Camp an. Dort hieß es, man glaube es nicht – bitte warten!

Nachdem der Pinguin mit der netten Dame telefoniert und verstanden hatte, wir sollen in der Rezeption warten, bis sie uns abpickt, begaben wir uns dorthin. Dass etwas daran faul war, merkten wir gleich beim Reingehen – 2 m2 sind doch etwas ungemütlich, also wieder raus…. Wir stromerten ein bißchen im Camp herum, als die nette Dame daherspazierte und uns erklärte, dass unser Hüttchen noch nicht ganz fertig war und wir doch im Relaxraum warten sollten. Tja schätze das war auch das, was sie versucht hatte dem Pinguin am Telefon zu erklären. Es war eine kleine Hütte und dort wars warm und wirklich gemütlich. Kurz darauf starteten wir mit Koffern und Rucksäcken (hab i schon gesagt: ich hasse Rucksäcke?) bewaffnet durch den Schnee zur Hütte … Trolleys durch Schnee verlangsamt…..

Die Hütte war gemütlich, an das Trockenklo muss man sich gewöhnen und ein kleiner Raum fungiert als Sauna und Dusche… alles paletti – jetzt warten wir auf die Borealis…. wieder mal warten warten warten…. bis zum Schlafen sahen wir leider nur eine kleine Borealis….

Schau genau!!

Tja wenns jetzt doch noch kommt, schlafen wir leider schon… hamma schließlich etwas nachzuholen… Dann hoffen wir auf die nächsten 3 Nächte!!! Morgen gehts zur Husky-Schlittenfahrt!!!!!

One Comment

  1. Renate Haberl

    Einfach nur wunderschön. Beim Lesen ist ja nix anstrengend.😅😅😅😅

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