Begonnen hat unser zweiter Tag in Rostock eigentlich recht gemütlich. Nach einem ausgiebigen Frühstück wurde nochmal gerastet. Da das Wetter nicht wirklich besser wurde und wir ja ohnehin auf eisigste Temperaturen eingestellt sind, haben wir uns gegen Mittag dann Sturmtief ULF (allen, die wissen, wo das Lama arbeitet, sollte es jetzt ein Lächeln aufziehen) mit all unserem Mut gestellt. Dank Interrail können wir ja beliebig oft zwischen Rostock Hbf. und Warnemünde hin und her fahren. Sehr praktisch!


Angekommen in Warnemünde erkundeten wir den Hafen – das Ziel war eigentlich der Strand, aber wir waren durchaus erfreut, dass zumindest das Meer da war. Danach haben wir auch den Strand gefunden.
Warnemünde ist einer der schönsten Orte, die ich je gesehen habe. Die Altstadt ist quasi ein Mix aus Fachwerk und Vintage und der Strand … ja, was soll ich sagen? Strand eben, Meer eben – aber ganz ohne heiß! Wer es nicht weiß: Ich hasse heiß! Für mich also ein Traum!
Wir schlenderten durch die Gassen am Hafen und ließen uns von Warnemünde beeindrucken. Der Regen wurde immer mehr und kaum waren wir nicht mehr von den kleinen Fachwerk-Vintage-Häuschen umgeben, bekamen wir es mit Ulf zu tun! Ich hatte ziemlich zu tun, den Pinguin nicht zu verlieren. Geländer sind dort eher eine Seltenheit und somit musste ich jede Sekunde damit rechnen, dass der Pinguin vom Winde verweht in der Ostsee liegt. Erschwerend kam hinzu, dass ihm der Kunstpelz seiner Kapuze die Sicht nahm. Ich war also permanent auf Notfallmodus.














Völlig durchnässt kehrten wir dann in einer kleinen Bäckerei ein und gönnten uns Kaffee und Kuchen. Das dachten sich auch ein paar kleinere Gäste, die auf den Lampenschirmen Platz nahmen und sehr fordernd auf unseren Kuchen starrten.



Danach gingen wir zum Bahnhof, stiegen in den Zug und fuhren zum Hotel …. naja, es wären nicht Lama und Pinguin, wenn das so einfach wäre. Nachdem wir uns durch den immer noch anhaltenden Regen zum Bahnhof geschleppt hatten, standen wir vor der Wahl auf dem Bahnsteig zu warten, bei dem die Anzeige “Rostock Hbf. 16.10 Uhr” anzeigte oder zu dem Bahnsteig zu gehen, bei dem die Anzeige “Rostock Hbf. 16.18 Uhr” anzeigte. Wir entschieden uns für den 16.10er. Ratet mal – ja genau. Wir wechselten hurtig den Bahnsteig, nachdem um 16.10 Uhr der Zug am ANDEREN Bahnsteig einfuhr. Naja – wir sans gwohnt.

Am Abend folgte ich dem Wunsch des Pinguins – der wollte Broiler essen. Wenn Osten, dann also richtig Osten – es ging in die Broiler-Bar, was auch etwas der kurzen Entfernung von unserem Hotel geschuldet war. 🙂



Zurück im Hotel mussten wir die Planung für den nächsten Tag noch finalisieren, weil der echt stressig wird. Um spätestens 6.30 Uhr endet der Check-in für die Fähre nach Trelleborg. Anschließend geht es mit dem Zug nach Malmö und dann mit dem Zug weiter nach Stockholm.
Es musste also ein Taxi bestellt werden, damit wir rechtzeitig beim Check-in der Fähre nach Trelleborg sind. Das übernahm der Pinguin…
Die Aufgabe war: Wir sollten spätestens um 6.25 Uhr am Hafen sein. Die Fahrt zum Hafen dauert ca. 20 Minuten. Bestelle ein Taxi, damit wir rechtzeitig am Hafen sind. Pinguin bestellte ordnungsgemäß ein Taxi. FÜR 4.45 UHR. Für die Mathematiker unter euch: Ja. Wir werden zu früh sein! Für alle anderen: Pinguine haben ein eher schlechtes Zeitgefühl. Die Nacht wird kurz.
Ein Veto zur Taxibestellung: die obgenannten Zeitangaben wurden NICHT von mir alleine errechnet☝☝☝